Es war der 23.12.2020, ein Tag vor Heiligabend. Eigentlich waren wir in den letzten Zügen zur Weihnachtsvorbereitung. Der letzte Arbeitstag, den wir spontan ins Homeoffice verlegt hatten, weil die Frau eines Kollegen positiv auf Corona getestet wurde (was sich später nicht bestätigt hatte). Eigentlich dreht sich ja alles irgendwie derzeit nur noch um Corona...
Auf jeden Fall kam ich gegen 9 Uhr nach Hause und meine Frau bat mich, im Atelier im Keller schon mal die Heizung anzumachen, weil sie künstlerisch noch etwas kreativ sein wollte. Die nachfolgenden Minuten spielen sich seitdem dauerhaft wie eine Wiederholungsschleife in meinem Kopf ab. Ich ging in den Keller und als ich die letzte Stufe genommen hatte, machte es „platsch“ und ich stand mit beiden Füßen im Wasser. Der erste Gedanke war, dass die Waschmaschine ausgelaufen ist, aber nachdem ich Raum für Raum gesehen habe, musste das Wasser woanders herkommen...
Nach einer unendlich gefühlten Zeit der Lähmung konnten wir langsam die Notfall-Maschinerie anlaufen lassen. Die Stadtwerke waren zweimal da, sowohl für Frisch- als auch Abwasser. Die um Hilfe gerufene Fachfirma für Kanalreinigung konnte einen Leitungsverschluss kurz vor dem Straßenanschluss feststellen. Hierdurch (und vor allem durch die starken Niederschläge der vorangegangenen Nacht) gab es einen massiven Rückstau, der bis ins Haus zurück gedrückt wurde. Die Leitung wurde freigemacht aber das Wasser war dennoch im Keller drin. Eilig um Hilfe gerufene Kinder, Freunde, Nachbarn und Kollegen haben sich sofort und ohne zu Zögern auf den Weg gemacht und bis in die Abendstunden unermüdlich den Keller abgepumpt, leer geräumt und sämtliche Böden heraus gerissen.
Unser Dank gilt ganz besonders diesen Menschen, die uns mit ihrem tollen Einsatz einen Tag vor Heiligabend das schönste Geschenk gemacht haben.
VIELEN DANK AN EUCH !!!
